Safe city | 02 Juni 2020
Listicle: So identifizieren Sie Risikofaktoren in Ihrer Stadt
Vorsorge ist besser als Nachsorge. Wo gibt es Risikofaktoren in Ihrer Stadt, die Sie genauer unter die Lupe nehmen sollten? Finden Sie heraus, wie Sie mit unseren 4 Methoden potenzielle Risiken in Ihrer Stadt identifizieren können.
1. Sehen Sie sich die Infrastruktur genauer an
Betrachten Sie das Thema Mobilität genauer. Wie ist der Status der Barrierefreiheit in Ihrer Stadt? Es gibt verschiedene Anforderungen in Bezug auf beispielsweise Rampen, um Ihre Stadt barrierefreier zu gestalten. Daten können Ihnen hier weiterhelfen. Nehmen wir zum Beispiel das Verkehrsministerium von NYC, das ein Inventar der Rampen erstellt hat, in dem auch die Einhaltung der Vorschriften aufgeführt ist.
Daten erleichtern Ihnen die Verwaltung von Ressourcen wie Rampen sowie deren gezielte Wartung und bei Bedarf Austausch, wodurch Kosten gesenkt werden können. Sie schränken auch die zivilrechtliche Haftung ein, indem Sie sicherstellen, dass diese Objekte den Qualitäts- und Sicherheitsstandards entsprechen.
Auch die Straßenmarkierungen und der Straßenzustand sind von Relevanz. Da selbstfahrende Autos mittlerweile keine Zukunftsmusik mehr sind, ist es wichtig, dass Ihre Straßen deutlich ausgeschildert und sicher zu befahren sind. Dazu gehören auch die Straßenzustandsbewertung und die Identifikation von Schlaglöchern. Außerdem können Sie ortsspezifische Bilddaten verwenden, um die Position von Verkehrszeichen für Fußgängerüberwege, Radwege und dergleichen zu planen.
Apropos Verkehrszeichen: Versursacht Ihre Beschilderung mehr Verwirrung als Klarheit? Nutzen Sie Daten, um zu überprüfen, wo die Einwohner Ihrer Stadt aufgrund zu vieler (oder widersprüchlicher) Verkehrszeichen Probleme beim Navigieren im Verkehr haben. Washington D.C. beispielsweise sparte Zeit und Geld, indem die Stadt ein Inventar seiner 350.000 Verkehrszeichen und Parkuhren erstellte.
Durch die Nutzung von Bilddaten sind Sie weniger abhängig von Inspektionen und Straßenarbeiten, die oftmals dazu führen, Straßen zu blockieren, oder andere Risiken mit sich bringen.
2. Unterstützung der Polizei und der Rettungsdienste
Helfen Sie Ihrer Polizeibehörde und stellen Sie sicher, dass sie einen vollständigen Überblick hat, wenn es darauf ankommt. Notdienste können Daten für Schulungszwecke verwenden. Nutzen Sie Daten, um Ersthelfer darin zu schulen, effektiver zusammenzuarbeiten, schneller zu reagieren und ein besseres Situationsbewusstsein zu haben, bevor sie vor Ort sind. Sie können diese Daten sogar für hochwertige Virtual-Reality-Simulatoren verwenden, um ein realistisches Training durchzuführen.
Stellen Sie sicher, dass Sie auch Situationen mit hohem Risiko bewerten. Veranstaltungen sind ein gutes Beispiel dafür. Wenn bei deren Durchführung alles gut läuft, bringen Event Leben und Action in Ihre Stadt. Mit der hohen Anzahl involvierter Mitarbeiter und der komplizierten Logistik sind sie aber auch eine Brutstätte für potenzielle Risiken.
Mithilfe von Daten können Sie den meisten Problemen vorbeugen, indem Sie sich um Straßensperren kümmern, Erste-Hilfe-Posten strategisch platzieren und den Verkehr effektiv (um)lenken. All dies erfordert weniger Besuche vor Ort, sodass Ihre Beamten ihre Zeit für andere Aufgaben nutzen können.
3. Bringen Sie die Natur unter Kontrolle
Natürlich können Sie niemals den Einfluss der Natur auf Ihre Stadt kontrollieren, aber Sie können dennoch aktiv werden. Durch die Analyse gefährlicher Situationen können Sie Risiken identifizieren, bevor sie zu Problemen (oder sogar Naturkatastrophen) werden.
So aufwändig ist das auch gar nicht: Nutzen Sie Bilder, um das Stutzen und Entfernen von Bäumen zu planen. Und da wir uns ja jetzt schon mit dem Thema Bäume befassen: Ihre "Instandhaltungskosten" und ihr Risikofaktor können auch anhand von Bildbefahrungsdaten bewertet werden. Dies erleichtert die Verwaltung der Baumpflege erheblich.
Ein Beispiel hierfür sind Gebiete, in denen massiv zerstörerische Waldbrände auftreten. Ein tobendes Lauffeuer kann Wälder und Wohngebiete gleichermaßen zerstören. Cyclomedia leistet Hilfe, um diese Katastrophen in Zukunft zu verhindern. Aber wie genau sieht das aus? Durch die Inventarisierung und Analyse von Strommasten und der umgebenden Vegetation können wir Brandgefahren der Stufe 3 identifizieren, bevor es zu spät ist.
Die Verwendung der Daten zur Identifizierung der Positionen der Strommasten, der Polhöhe und der zugehörigen primären Stromleitungen macht diese Bereiche bereits sicherer. Immerhin braucht es nur einen Funken, der von einer Stromleitung zu einem Baum springt, um ein verheerendes Feuer zu entfachen. Es ist unerlässlich, sicherzustellen, dass dieser Funke niemals die Gelegenheit dazu bekommt.
4. Wenden Sie sich der Stadtplanung zu
Mit Bildbefahrungsdaten können Sie verlassene Immobilien und andere gefährliche Umgebungen auf Sicherheitsbedenken untersuchen, ohne dass Sie jedem einzelnen Ort einen Besuch abstatten müssen. Auf diese Weise können Sie auch Reparaturen und Anpassungen planen, um die Sicherheit in der ganzen Stadt zu verbessern.
Die Stadt Philadelphia verwendet Panoramabilder, um einen klaren Überblick über den Zustand von Objekten am Straßenrand, die Höhen von Gebäuden, Brücken und Tunneln zu erhalten. Ebenso verwendet Mülheim an der Ruhr diese Daten zum Brandschutz.
Diese Beispiele zeigen nur ein paar Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten. Verwenden Sie die Daten, um gefährdete Orte wie beispielsweise terroristische Ziele zu identifizieren.
Peter de With, Professor an der Technischen Universität Eindhoven und Berater für Videotechnik bei Cyclomedia, erklärt genau, was dies bedeutet: "In Smart Citys sind die Verbindungen zwischen Stadtverwaltung, den örtlichen Polizeidienststellen und sogar den nationalen Polizei- und Sicherheitsinstitutionen viel enger. So können wir schnell und effektiv handeln. Die Überwachung des Transports gefährlicher Stoffe auf dem Weg durch Ihre Stadt ist ein Beispiel dafür, da die Sicherheit eines solchen Transports beim Einsatz von Smart City-Technologie direkt verbessert werden kann."